"I want freedom, the right to self-expression, everybody's right to
beautiful, radiant things."
Emma Goldman
Resonating Sculpture II, Handarbeit aus der Serie Playing the
Building
Reni Hofmüller
Die Antenne unterscheidet nicht zwischen künstlichen,
also vom Menschen produzierten elektromagnetischen Wellen, und in der
Natur vorhandenen. Sie nimmt auf und gibt weiter, hat ihren eigenen
kleinen Anteil an der Klangveränderung durch ihre Beschaffenheit
und ihre Wechselwirkung mit ihrer Umgebung. Die Entstehungsgeschichte
elektromagnetischer Wellen spielt also für die Installation keine Rolle,
künstliche wie natürliche haben Auswirkungen auf die Gegenwart.
Das ist das Material, mit dem Resonating Sculptures arbeiten.
If you want to find the secrets of the universe, think in terms of
energy, frequency and vibration. (Nikola Tesla,
https://www.goodreads.com)
Die erste Resonating Sculpture war die temporäre
Umwidmung der Skulptur Lichtschwert von Hartmut Skerbisch in eine
Sende- und Empfangsantenne beim musikprotokoll 2012.
Das Nachdenken über die Form für die zweite Resonating Sculpture.
Am Tag vor meinem ersten Besuch in der Medienwerkstatt in Wien habe
ich Irmi Schaumberger, Künstlerin aus Graz, getroffen. Zu der Zeit
(Anfang März 2016) zeigte sie gerade ihre Arbeit "wir, Netzwerk" in der
QL-Galerie in Graz, für die sie seit 2007
Handlinien von Menschen sammelt, diese abzeichnet, diese
Zeichnungen rahmt und - datiert und mit Name versehen - ausstellt, und
die Linien auf hellem Ton mit schwarz glänzender Glasur einbrennt und
als gemeinsamen Teppich im Raum platziert. Und sie "möchte dies
tun, so lange es mir möglich ist."
Die Form für Resonating Sculpture II, Handarbeit entstand also zum einen aus der Begegnung mit Irmi
Schaumberger.
Es gibt eine zweite Inspiration, die wesentlich weiter in die
Vergangenheit reicht: eine der Formen mobiler Antennen im
(Piraten)Radiobereich waren einfache Alu-Folie-Streifen auf eine
Zeltplane aufgeklebt. Diese Plane wurde dann zwischen Bäumen im Freien
aufgespannt und diente als Sendeantenne.
Dank an: Hannes Fiechtner, Lisa Horvath, Margarethe Maierhofer-Lischka, Heidrun Primas, Irmi Schaumberger
Speziellen Dank an: Norbert Math, Andrea Sodomka, Martin Breindl,
Fluss und das Team der Medienwerkstatt Wien