Zeichnung: Miriam Raggam
Gemeinsamer Strassengarten mit Pflanzen zur Verbesserung des Klimas,
der Bodenentgiftung und Klangerzeugung
geplant für die Conrad-von-Hötzendorfstrasse "CvH", umgesetzt
hauptsächlich in der Raiffeisenstrasse, parallel zur CvH
Ein Kunstprojekt von Reni Hofmüller, Kontakt: resonanzraum_at_mur.at
im Rahmen von COMRADE CONRADE.
Demokratie und Frieden auf der Strasse
konzipiert und initiiert von Nicole
Pruckermayr
WER
Menschen, die in der CvH leben oder arbeiten;
Menschen, mit denen ich im Zuge des Projektes in Kontakt gekommen bin...
und ich selbst.
WIE
Ich möchte dort mit AnrainerInnen aus einer kurzen Liste von Pflanzen ein Farbband
erzeugen. Diese Pflanzen haben neben dem ästhetischen einen
wesentlichen umweltbezogenen Effekt: sie entfernen Giftstoffe und Schwermetalle aus
dem Boden, und werden deswegen auch Hyperakkumulatoren genannt. Wenn sie rechtzeitig geerntet und dann als Schadstoffe
entsorgt oder als recykelter Rohstoff weiterverwertet werden, kommen
sie auch nicht mehr in den Boden und ins Grundwasser. Der Prozess der
Bodenentgiftung mithilfe von Pflanzen heisst Phytoremediation.
Zusätzlich werden wir eventuell beim Stadtteilzentrum Jakomini STZ auch einen experimentellen Moosgarten anlegen, um
die Fähigkeiten des Mooses zur Bindung von Feinstaub zu testen. Andi Zobl, Dustmap Graz
WAS
Ursprünglich hatte ich an folgende Pflanzen gedacht:
Grasnelke: rosa
Galmei-Veilchen: gelb und lila
Sareptasenf (Brassica juncea): gelb
Hallersche Schaumkresse: weiss
Sonnenblumen: gelb
und die Kornrade: rosa
- wegen ihres Namens.
Mittlerweile hat sich die Auswahl verändert:
Schafgarbe: gelb, orange, rot
Salbei: dunkellila
Katzenminze: mittellila
Kamille: weiss und gelb
Distel: blau-lila
Fetthenne: weiss
diverse Gräser: grünlich, grün und rot
Es gibt noch viele anderen Pflanzen und auch etliche Bäume, die
die Fähigkeit zur Phytoremediation haben; ich habe mich hier u.a.
an der Wachstumshöhe der Pflanzen orientiert, um keine
Sichtgefährdung oder andere Hindernisse zu produzieren.
WARUM
weil es Sinn macht.
weil es Spass macht.
weil es leicht geht.
Ich begreife den öffentlichen Raum und seine spezifischen
Charakteristika als einen Ort der "umfassenden
Wirklichkeitsgestaltung" (Jennifer Bennett). Öffentlicher Raum ist
der vielfältigste Raum, den wir als Gesellschaft gemeinsam schaffen,
weil ihn so viele verschiedene Personen und Interessensgruppen nutzen
und prägen.
Dadurch kommt ihm eine spezielle Rolle zu, nämlich einer der Orte der
Aushandlung von Verschiedenheit zu sein. Wie wir allgemein im Umgang
mit Mitmenschen erleben, führt das Erleben von Verschiedenheit immer
wieder zu Spannungen und auch Konflikten. Hier kann eine der
Fähigkeiten von Kunst eine vermittelnde, also eine Kommunikationsfunktion
übernehmen, weil wir anhand der Verschiedenheiten von Kunst und ihrer
Wahrnehmung und Wirkung auf uns erproben können, wie wir mit und nicht
gegen diese Vielfalt leben können.
WANN
im ganzen Jahr 2018 (und wer weiss, vielleicht darüber hinaus)
Erstes öffentliches Treffen: Samstag, 21. April 2018, von 14.00 - 16.00
Uhr im Stadtteilzentrum Jakomini, STZ, Conrad-von-Hötzendorfstrasse
Nr 55.
Die Pflanzungen beginnen, sobald ich die Genehmigungen und die
entsprechenden Gestattungsverträge habe.
WER - das Team
Reni Hofmüller, Künstlerin
Miriam Raggam, Grafik
Nicole Pruckermayr, Projektleitung und Administration
Uli Schnölzer, Pflanzensetzer
Wissenschaftliche Begleitung:
Ille Gebeshuber, Scientific Consultant, Experimentalphysikerin, TU Wien
Johanna Amlacher, technische Physikerin, Analyse der
Pflanzeninhaltsstoffe, Diplomarbeit
WO
Conrad-von-Hötzendorfstrasse Nr: 49, Justizanstalt
Conrad-von-Hötzendorfstrasse Nr: 55, Stadtteilzentrum, ev. Moosgarten
mit integrierter Feinstaubmessstation
Raiffeisenstrasse Nr: 60
Raiffeisenstrasse Nr: 61
Raiffeisenstrasse Nr: 95/97
...
WOHER
Gingko Gardens,
Laufnitzdorf/Frohnleiten
mögliche weitere Quellen
Arche Noah
Versuchsstation für Spezialkulturen, Wies
Garten der Vielfalt, Stainz
Wildblumen Voitsau
Institut für
Botanik, Karl-Franzens-Universität Graz
WELCHER KLANG
Ich werde an einer oder mehreren Stellen der Bodenentgiftung
Kontaktmikrophone in den Boden einbringen, den Pflanzen bei ihrer
Tätigkeit zuhören, sie aufnehmen und daraus Miniaturkompositionen
schaffen.
Spezieller Support
Vielen Dank an Wolfgang Khil, Druckerei Khil, für die
Unterstützung mit und das Sponsoring von diversen Druckwerken!
Vielen herzlichen Dank an Johannes Marek, Ginkgogardens, für die
Unterstützung in der Pflanzenauswahl und den Transport!
Vielen herzlichen Dank an Christof Scherrer, Scherrer Audio, für
die Lagermöglichkeiten in der Raiffeisenstrasse!
Vielen Dank an Stefan Haas, Firma SHT (Gelände der ehemaligen Frauenthal Sercive) für die
unkomplizierte Zurverfügungstellung einer Grünfläche!
Vielen Dank an Lebenshilfe Graz für die Zusammenarbeit in der
Pflanzung und Betreuung der Grünflächen!
Vielen herzlichen Dank an Irmi und Reinfried Horn, Kunstgarten, für die
Gartenwerkzeuge!
Wunderbare Unterstützung
Nicole Pruckermayr, Künstlerin und Initiatorin des Projekts
Comrade Conrade
Ille Gebeshuber, Scientific Consultant, Experimentalphysikerin, TU Wien
Martin Grube, Institut für Botanik, KF Uni Graz
Maria Müller, Institut für Botanik, KF Uni Graz
Margit Zötsch, Biologin
Stadtteilzentrum Liebenau - Jakomini
Institut für
Botanik, Karl-Franzens-Universität Graz
BOKU Wien
Stadtplanungsamt
der Stadt Graz
Abteilung Grünraum und Gewässer
Holding Graz
Ein Kunstprojekt von Reni Hofmüller, Kontakt: resonanzraum_at_mur.at
im Rahmen von COMRADE CONRADE.
Demokratie und Frieden auf der Strasse
konzipiert und initiiert von Nicole
Pruckermayr
In Kooperation mit dem Institut für Kunst im öffentlichen Raum
Steiermark. Gefördert vom BKA.
|