Bei Der Arbeit // At Work // Pri Delu
intervention in public space
by reni hofmüller
Bei der Arbeit // At Work // Pri Delu hat viele Ebenen.
Photos von mir "bei der Arbeit" werden überlebensgross in leerstehende
Schaufenster montiert.
Diese Arbeit stellt die Frage nach dem Öffentlichen Raum, der mehr und
mehr von kommerziellen Interessen geprägt wird, soweit, dass die Sichtbarkeit
von Arbeit nicht mehr denkbar zu sein scheint. Dabei muss man nicht so weit
zurück gehen in der Geschichte, als z.B. Schuster oder Uhrmacher, Juweliere
oder Schmiede "in aller Öffentlichkeit" ihren Betätigungen nachgingen.
Durch die Verwendung der Fenster geschieht einiges zugleich: die Straße wird
zur Galerie, zum Ort der Kommunikation, zwischen PassantInnen und der
Abbildung von Arbeit, zwischen BesucherInnen der Installation; außerdem wird
Platz für Teile des Lebens eingefordert, die nicht auf Repräsentatives
oder kommerzielle Interessen aus sind.
Damit wird nicht nur Raum für diese Art von Arbeit
eingefordert, sondern auch für diese Art von Existenz.
Durch die Kombination mit dem Innenraum des Inkubators wird eine Verbindung
geschaffen, zwischen dem Innen und dem Außen.
Im Inkubator hängen Ausdrucke der Interventionen in den Geschäftslokalen,
gewissermaßen als Erinnerungsspuren; diese Bilder/Reproduktionen werden
eingebettet in eine Klanginstallation: zu hören sind Menschen
während der Arbeit, Gespräche, Tests,
"Nichts Besonderes", eben der Alltag, mein Alltag, in diesem
Fall eben der Alltag einer Künstlerin.
Zur Eröffnung werden Menschen aus verschiedenen
Bereichen eingeladen, zu (ihrer) Arbeit und zu Sichtbarkeit von Arbeit
Aussagen zu tätigen, die während des Abendessens an einer langen Tafel aus-
und angesprochen werden sollen - das Ganze wird aufgenommen und als weitere
Schicht des Arbeitens, also der Auseinandersetzung, ab dem 1.
Ausstellungstag als Klanginstallation zu hören sein.
Bei der Arbeit // At Work // Pri Delu has a lot of layers.
Larger-than-life-photos showing me "at work" are mounted in empty shop
windows.
This work asks the question about Public Space, which is more and more
dominated by commercial interests, up to a point, where visibility of work
does not seem appropriate anymore. One would not have to go back in history
very long, when shoemakers or watchmakers, jewelers or smiths were follwoing
their activities in public.
By using the windows, different things happen in parallel: the street
converts into gallery space, into space for communication, between
passers-by and the representation of the work, among visitors of the
installation; additionally it is a claim for space for aspects of life that
have no representative or commercial interests.
So, this is not only a demand for this type of work but also for this type
of existence.
By combining the intervention in the shop windows with the inner space of
Inkubator a relation between inside and outside is created.
In Inkubator printouts from pictures taken from the interventions are shown,
in a way like traces of memory; these images are embedded in a sound
installation that consists of sounds and noises produced by people at work.
talking, tests, "nothing special", the very daily life, my daily life, in
my case the daily life of an artist.
For the opening a dinner will be arranged that will consist of a mixture of
good food and statements given by the dinner guests along the topics work,
their work, and visibility of (their) work. These statements will be
recorded and added to the sound installation.
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